1 Jahr Freiwilligendienst in Santiago de Chile

Sonntag, Februar 25, 2007

die reise geht weiter

ja genau, nach einem monat aufenthalt in bella vista in bolivien, gehts jetzt langsam aber sicher wieder zurueck nach chile.
echt schade, wenn man bedenkt, dass ich bald wieder im versmogten santiago rumlaufen werde, und es hier einfach so schoen ist.
auf der anderen seite freu ich mich total wieder nach "hause" (ja inzwischen echt ein zu hause fuer mich) zu kommen und wieder seine gewohnt umgebung zu haben.
ausserdem freu ich mich auch wieder auf die kinder...bin mal gespannt, ob die mich noch erkennen werden.
die letzte woche war arbeitstechnisch gesehen relativ kurz, montag und dienstag waren frei. eigentlich wollten wir in den urwald fahren, hat aber leider nicht geklappt, weil die strasse dorthin irgendwie im moment nicht befahrbar ist.
naja, deshalb haben wir uns mal bei so richtigem regenwetter ein bisschen in bella vista rumgegammelt.
in der restlichen woche haben wir dann noch im behindertenheim mitgeholfen neue raeume zu streichen ausserdem haben wir selbst bei uns eine aktivitaet gestartet: t-shirts bemalen. hat echt spass gemacht.....
bis dann die bolivianer, die auch dort in der berufsschule wohnen wohl immer noch nicht genug von karneval hatten und uns alle mal komplett nass gemacht haben. ohne erbarmen, mit wassereimern und wasserschlauch....echt miess, wir waren klitschenass!
ansonsten loest sich die gruppe hier langsam auf und so wird unser schlaf"saal" auch langsam leer. ganz ungewohnt, jetzt sind wir nur noch 10 leute insgesamt und teilweise waren wir mehr als 20.
naja, auch mal ganz angenehm.
jetzt am letzten wochenende sind wir dann nicht mehr weggefahren, sondern haben dank bolivianischer preise echt gut einen drauf gemacht.
morgen oder uebermorgen gehts dann mit zwischenstationen nach santiago zurueck:
ich mach auf jeden fall die uyuni tour und lande dann erst mal in san pedro,...alles weitere ergibt sich dann.
ab 12. maerz bin ich auf jeden fall wieder in santiago, denn da muss ich wieder anfangen zu arbeiten.

Anmerkung: bilder kommen noch.....

Montag, Februar 19, 2007

oruro...


500 000 taenzer, eine 5 km lange umzugsstrecke, 18 stunden umzug, ueber 50 gruppen, wasserbomben, schaum, bier und gulli-klos --> ich war in oruro!

Oruro, ein 300 000 einwohner staedtchen verwandelt sich jedes jahr an karneval in eine bunte stadt, voller menschen, die alle den zweitgroessten fasching nach río erleben wollen.
deshalb vermietet auch jeder, der die moeglichkeit hat irgendein zimmer, oder gar die ganze wohnung, fuer die ueber 1 million besucher, die jedes jahr kommen.
an der kompletten umzugsstrecke, die am plaza principal beginnt und an der kirche endet sind tribuenen aufgebaut, deren plaetze je nach standort fuer teures geld verauft werden.
ein brauch hier an fasching ist unter anderem sich mit globos und espuma zu "bekriegen", wasserbomben und schaum!
besonders extrem ist das zwischen zwei gegenueberliegenden tribuenen! da kann man sich also kaum bewegen, ohne nass zu werden, oder mit ekligem schaum eingesprueht zu werden!
trotz schickem regenponcho waren wir mit der zeit echt nass, was dann ein bisschen ungemuetlich wurde, da schuhe und socken halt nicht so schnell getrocknet sind und irgendwann war das dann doch ziemlich kalt....


sarah und ich in unseren pochos


carmen voller schaum

so dazu kann man sich dann vostellen, dass ziemlich viele verschiedene marchingbands, oft noch mit taenzerischen einlagen eine meeeega stimmung gemacht haben!
dazu haben dann die taenzer und oft auch zuschauer getanzt.
die kostueme und masken waren zwar teilweise extrem kitschig, aber doch irgendwie beeindruckend. vor allem wenn man die massen sieht, die gleich rumlaufen und die gleichen bewegungen machen, einfach WOW KRASS ( ;) )
vor allem wenn man bedenkt, dass diese kostueme oft 10-20 kg wiegen und die umzugsstrecke 5 km lang ist!
viel mehr bemittleidet hab ich allerdings die frauen, die diesen marathon in echt hohen hacken zu bewaeltigen hatten.......







so jetzt einfach noch ein paar bilder um einen eindruck zu gewinnen, videos kann man hier ja leider nicht draufstellen....



















Cristo....

also nicht cristo vive, sondern der cristo der hier auf dem berg steht.
da waren wir am letzten donnerstag, haben einen blick ueber die stadt genossen und viele lustige bilder geschossen. eigentlich kann man auf die figur rauf und aus dem aermel dann rausschauen, aber irgendwie konnte man da nicht rauf, als wir dort waren.
blick auf cochabamba

naja, war auf jeden fall ein netter ausflug hier in cochabamba, auch wenn sich die regenzeit so langsam fast jeden tag bemerkbar macht und es leider ein bisschen bewoelkt war!
richi, nina, ich und sarah

Mittwoch, Februar 14, 2007

die arbeit geht weiter.....

ja, noch als ich da war, allerdings auch waehrend ich in la paz war, haben die andern ganz schoen weitergeschuftet und die saele im kindergarten weitergestrichen und verschoenert!

vorher aber noch die bilder vom jetzt endlich fertigen "kulturzentrum":



Natalie, Lucy, Nina, Sarah, ich und sarita


sarah bekommt gerade von amrai ihren fuss bemalt um ihn kurz darauf schwungvoll an die wand zu batschen! :)

die kinder wurden natuerlich auch noch mit eingebunden :

ç

und hier das, wie ich finde, tolle endergebnis!

und so, bzw. so aehnlich sehen jetzt 4 salas aus!!!!

Dienstag, Februar 13, 2007

Ein bisschen Frieden?!.....La Paz

dieses wochenende war ich in la paz.
eigentlich kam alles so:
von nina sollte am sonntag der freund in la paz ankommen und wir hatten urspruenglich geplant, damit ein wochenende in la paz zu verbringen.....

naja, im endefekt kam doch alles ein bisschen anders. durch die krankheitsfaelle sind nur noch natalie und ich uebrig geblieben und nicht mal nina konnte mitfahren. wir sind aber trotzem los, erstens la paz anschauen und zweitens, dass ninas freund da nicht alleine nach cochabamba fahren muss.

so haben sich also natalie und ich am samstag abend auf den weg gemacht, sind ueber nacht nach la paz gefahren.

sonntag frueh dort angekommen, ein hostal gesucht, erst mal noch 2 stunden oder so gepennt und dann gings los......
man muss dazu sagen, dass es in la paz eine groooooosse auswahl an sehr sehr schoener artesania gibt und dazu alles saubillig ist!
wir haben uns also erst mal eine weile auf dem hexenmarkt (dieser artesaniastrasse) aufgehalten.
ich gebs ja zu, ich hab ziemlich zugeschlagen und fuer bolivianische verhaeltnise auch relativ viel geld ausgegeben, aber im endefekt hab ich fuer 40 euro ne gaaaaanze menge bekommen :)
(mama, papa, nicht so viel gepaeck mitbringen, dann koennt ihr schonmal was mitnehmen :) )
danach haben wir uns so die wichtigsten sachen angeschaut und waren
im coca-museum.


die kathedrale am plaza san francisco

la paz ist echt eine krasse stadt. irgendwie total gross, aber doch alles gut erreichbar, es wird so ziemlich ALLES auf der strasse verkauft und in irgendwelchen hintergassen sieht man doch noch echt schoene kolonialstil haeuser. doch im hintergrund hat man staendig das panorama der stadt, die sich, immer aermer werdend in roten backsteinhaeusern den hang hochzieht.




beeindruckend ist vor allem, wenn man mit dem bus durch el alto, einem echt armen stadtteil, der sozusagen oberhalb von la paz liegt in die stadt runterfaehrt. da ist einfach nur ein rieeeeesen haeusermeer.



im endefekt konnte ninas freund doch in cochabamba landen. nicht destotrotz hatten wir 1 1/2 schoene tage in la paz und haben uns dann am montag mittag wieder auf den rueckweg nach cochabamba gemacht.
die busfahrt hat dann leider im endefekt fast 3 stunden laenger gedauert, was natuerlich nicht ganz so geil war.
auf dem weg ist der bus halt ploetzlich von der geteerten strasse auf so ne schotterpiste abgebogen......ein bisschen bloed, denkt man sich da, wenn die geteerte strasse parallel laeuft.....
naja, irgendwie war diese strasse gesperrt, der schotterweg allerdings so schotterig, dass da immer wieder maenner aus dem bus steine aus dem weg raeumen mussten. dementsprechend lange hat dieser weg natuerlich auch gedauert.
als wir schon dachten, dass es gleich ueberstanden sei, alle anderen busse schon lustig an uns vorbei gefahren sind, muss unser intelligenter busfahrer natuerlich noch in die mega schlammpfuetze fahren....und da standen wir wieder.
ausserdem standen wir nochmal, als es um ca. 19.00 Uhr hiess, hmmmm die strasse ist gesperrt, wir muessen bis 21.00 uhr warten..... na toll!
mussten wir dann zum glueck nicht,
bis wir dann aber ploetzlich wieder standen, inzwischen wars voll am regnen und gewittern, vor uns eine riesige schlange von bussen und lkws. ..... da ist eine bruecke, ueber die kann man gerade nicht drueber fahren wegen dem starken regen, wir muessen bis morgen frueh warten.....
noch toller!
nach ner halben stunde haben wir schon dran gedacht, wie viele andere die bruecke zu fuss zu passieren und zu hoffen, dass es auf der anderen seite transfer gibt. da die bruecke aber noch knapp nen kilometer entfernt war und wir ja inzwischen wissen, dass der bolivianer an sich viel mist erzaehlt wollten wir nicht darauf vertrauen, dass es nach der bruecke VIELLEICHT einen transfer gibt.
nach ner dreiviertel stunde hatten wir uns schon fast darauf eingestellt die nacht in unserem tollen cama-bus, mit leerem mp3-player akku und noch 2 trockenen broetchen durchzustehen.
und dann oh wunder, fuhren ploetzlich von der anderen seite die ganzen busse an uns vorbei........ und juhu! 5 minuten spaeter konnten wir dann auch ueber die bruecke.
warum wir nicht drueber konnten haben wir allerdings alle nicht so ganz verstanden..........
naja, asi es bolivia! (um nochmal darauf zurueckzukommen)

Sonntag, Februar 11, 2007

Así es Bolivia.....

ja genau, wie ist denn jetzt eigentlich bolivien so genau? so richtig hab ich das bisher nicht geschrieben.
Bolivien ist:
- muell am strassenrand verbrennen, weil bis bella vista keine muellabfuhr kommt
- im bus ewig warten, weil die umleitung so steinig ist, dass maenner da immer mal wieder den weg freiraeumen muessen
- fuer einen deutschen getraenkepreis ein komplettes essen mit getraenk zu bekommen
- leute die einen echt sehr speziellen geruch haben
- billig taxi fahren
- billige artesania einkaufen
- leute die einem einen mist erzaehlen, nur damit sie was gesagt haben
- magen-darm probleme haben........

so: hier ein bisschen ausfuehrlicher
klar, bei uns in bella vista oben ist es wunderschoen, wir leben eigentlich mitten in der natur....und normalerweise ist die luft auch echt gut .... wenn da nicht so einige stoerfaktoren waeren:
also, man riecht mindestens einmal am tag, einen seltsamen verbrannten geruch. wer jetzt denkt, ahhh, wie gemutlich, da machen ein paar ein bisschen lagerfeuer, naja, der hat leider falsch gedacht. bella vista liegt so abgeschieden, dass die bolivianer es bisher noch nicht auf die reihe bekommen haben, fuer dort oben auch eine muellabfuhr zu engagieren. das heisst, die leute verbrennen ihren muell-einfach so, mitten an der strasse, oder im garten. der rest asche bleibt dann halt liegen. also wer denkt, dass sei die einzige moeglichkeit den muell zu entsorgen, der hat sich dann widerum genauso getaeuscht. einige scheissen ihn auch in den Fluss, bzw. bach, der durch das ganze viertel laeuft......weiter unten wird darin auch von so ca. allen haushaelten die waesche und sonst auch alles drin gewaschen.
.....así es bolivia
ausserdem muss man sich dran gewoehnen, dass man, um in die stadt zu kommen in einem trufi faehrt, das ist ein kleinbus (so vw-bus groesse), joa also "offizielle" platzanzahl sind so 12 plaetze....
nicht selten ist, dass sich da dann so an die 7-10 leute mehr reinquetschen....bei dem speziellen geruch, den ich oben schon erwaehnt habe, natuerlich nicht immer ein vergnuegen.
aber die anzahl ist mehr oder weniger egal, wie der depp den berg runterheizen, macht eigentlich jeder trufi-fahrer!
manchmal sind das richtige hoellenfahrten,....
wenn die zum beispiel anfangen zu ueberholen, und man selbst sieht schon vor dem inneren auge den gegenverkehr in sich reinfahren.

ach ja, hupen ist auch eine sehr beliebte methode um die verkehrsregeln (wenn es ueberhaupt welche gibt) ausser kraft zu setzen.

man muss sich das dann so vorstellen: beispielsweise in einem ruhigeren gebiet gibts dann nicht rechts vor links, sondern, kurz vorher hupt man, und rast einfach durch. auf die idee nochmal kurz anzuhalten um sich zu versichern, dass auch echt niemand kommt, muss man hier in bolivien nicht.......




unsere aktuelle klobeschriftung

dazu kommt, dass so langsam bei uns eine magen-darm epidemie ausgebrochen ist.....nach etlichen vermutungen und ein paar einzelfaellen, war dann stuhlprobe fuer alle angesagt :)
(nachdem unsere chefin, schwester nancy erst mit streichholzschachteln ankam (man bedenke die leute, die durchfall haben:) ), haben wir einen tag spaeter doch mehr oder weniger sterile glaeser bekommen .... :) wuermer und parasiten alles mit dabei....wenn man mal davon ausgeht, dass die analyse stimmt :)
bisher bin ich verschont, hab allerdings auch noch keine probe abgegeben, ....kommt noch.

Dienstag, Februar 06, 2007

info

joa, also ich war ganz fleissig und habe bei alten berichten ein paar mehr bilder reingestellt und die berichte hoffentlich, ein bisschen schoener geschrieben. (endlich in bolivien und cochabamba).
also auch nicht allzuviel, aber falls ihr mehr bilder sehen wollt :)

Montag, Februar 05, 2007

Abenteuer Sucre....

Jaja, ich musste echt lachen als ich gestern eine rundmail von einem kumpel, der gerade in england ist, gelesen habe, in der sinngemaess stand: also es gibts sogar einige die fuer ihr sozialprojekt 10 stunden irgendwo hinfahren....das waer mir doch gerade zu bloed fuer 2 tage.....

naja, aber genau das haben sarah, nina und ich dieses wochenende gemacht. wir sind nach sucre gefahren und das so ziemlich genau 10 stunden. :)
am freitag abend gings los. doch nicht wie geplant haben wir eine pasaje nach sucre bekommen (weil alles schon voll war), sondern mussten einen umweg ueber potosì machen.
alles eigentlich gar kein problem, wenn nicht unser anschlussbus von potosì nach sucre verreckt waere und wir schliesslich auf der ladeflaeche eines campesino-camioneta mitgefahren sind.



das ist nur ein ausschnitt, gesamt waren wir ca. 20-30 Leute inclusive halb kotzende kinder :), fahrtwind und huegeliger strasse (armer po....)

naja, unsere ankunft hat sich also leicht verzoegert, nichts desto trotz wurden wir ziemlich schnell von sarahs ehemaligem gastbruder (sie hat in der 10. einen austausch nach sucre gemacht) am terminal abgeholt. das war fuer uns natuerlich ziemlich genial, dass wir bei der suuuper netten familie uebernachten konnten und diese sich sogar zeit genommen hat mit uns etwas zu unternehmen.


die gesamte familie, samt oma :)


so sind wir also mit dem bruder (sarahs austauschpartnerin wohnt inzwischen in la paz zum studieren) losgezogen....zu erst haben wir la recoleta angeschaut. ein ehemahliges kloster, von dem aus man eine super sicht ueber sucre hat. ansonsten ists da oben auch echt schoen (und man sieht sogar die dinosaurierspuren *lol*, gelle!?¿).

das kloster recoleta








Sarah, Nina und ich. im hintergrund sucre

anschliessend haben wir in einem total netten cafè crepes gegessen und sind ueber die plaza geschlendert. sucre ist echt ein huebsches staedtchen (uebrigens die hauptstadt von bolivien!!!) mit vielen kolonialhaeussern, netten cafès und und und....


an der plaza


abends sind wir dann mit freunden von roger (dem bruder) weggewesen.


am sonntag durften wir einen ausflug zu dem landhaus der familie geniessen. echt total schoen, mitten in der natuer, mit pool.

Sarah und Alejandra, die kleine schwester


auf dem rueckweg nach sucre, auf der jeepladeflaeche

also insgesamt war es ein total schoenes wochenende und die 10 stunden busfahrt haben sich auf jeden fall gelohnt.
auch wenn wir heute morgen um 5.30 etwas geraedert in cochabamba ankamen, nach einer fahrt im stinkenden bus, der semicama sein sollte, aber nicht war....man hat also echt deutsche busfahrterscheinungen bekommen,....schmerzende knie, vom abstuezen auf den vordersitz, der zurueckgeklappt vielleicht 20 cm von meinem sitz entfernt war......
naja, wir habens ueberlebt und natuerlich heute gleich wieder kraeftig gearbeitet!